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Der VDH und die Qualzuchten

Rhodesian Ridgeback Hunde / Kennel Tussangana mbey 'N Rhodesian Ridgeback Züchter / Bettina Höhfeld / Schleswig-Holstein

Update: 29. Juli 2015 –  Der VDH und die Qualzuchten – Ein offener Brief der Tierärztin Dr.Sophie Strodtbeck an den VDH.


 

Pet-Design vom Feinsten…..  

Der VDH und die Qualzuchten1

Waren Sie schon mal auf einer Hundeausstellung, die unter der Leitung des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) stattgefunden hat? Ich ja. Was ich dort gesehen habe, lässt mir als Tierärztin das Herz bluten! Ich persönlich tue mich schwer, den Verband als Verband für das deutsche Hundewesen zu sehen – wenn man sich die auf den unterstützten Veranstaltungen prämierten Hunde anschaut, muss man wohl leider eher vom Verband für das deutsche HundeUNwesen reden. Denn wenn der VdH sich wirklich verantwortungsbewusst um das Hundewesen in Deutschland kümmern würde, wäre es nicht möglich, dass auf derartigen Veranstaltungen diejenigen die dicksten Pokale im Arm haben, an deren Leinenende sich die schlimmsten Qualzuchten befinden.

Hunde denen die Möglichkeit zum Atmen genommen wurde;
Hunde, die nicht mehr laufen können, weil ein Fließheck als schön empfunden wird;
Hunde, die nicht mehr in der Lage sind, mit Artgenossen zu kommunizieren;
Hunde, deren Aufgabe ursprünglich die Jagd war, die aber aufgrund der langen Ohren die Nase nicht mehr auf den Boden bekommen, ohne über ihre Ohren zu stolpern;
Hunde bei denen es schwerfällt, das Gesicht zu erkennen, weil es unter Massen von Falten verschwindet;
Hunde, deren Augenlider auf der Höhe der Oberlippe sitzen, weil das Ektropium züchterisch gewollt ist;
Hunde, die mit einem Erwachsenengewicht von einem Kilogramm nicht mehr lebensfähig sind;
Hunde, die aufgrund eines völlig verquasten Schönheitsideals nicht mehr in der Lage sind, Nachwuchs auf natürlichem Wege zu gebären;
Hunde, bei denen der Hydrocephalus das Kindchenschema unterstreichen soll;
Hunde, die im Stehen mit dem Bauch den Boden berühren, weil Beine fast nicht mehr vorhanden sind;
Hunde, deren Rücken immer noch länger werden, so dass massive gesundheitliche Probleme vorprogrammiert sind;
Hunde mit DCM, die nicht alt werden, weil sie den plötzlichen Herztod sterben;
Hunde, deren Kleinhirn in der Schädelhöhle keinen Platz mehr findet.
Warum wird von Seiten des VdH nicht eingegriffen und endlich ein klares Zeichen gesetzt?
Warum werden solche Hunde weiterhin prämiert?
Warum können Menschen Hunde bei VdH-Züchtern kaufen, denen kein normales Leben mehr möglich ist, und die ohne teure Operationen oft gar nicht lebensfähig sind?

Natürlich geht die Kritik nicht nur an den VdH (der aber als Dachverband hätte handeln müssen), sondern auch an diejenigen, die solche Hunde produzieren und verkaufen, und natürlich an die Käufer solcher Hunde, die das gute Geschäft mit dem Leid dadurch unterstützen.

 

1 – Ein offener Brief der Tierärztin Dr.Strodtbeck an den VDH

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