AAM // Angeborener Auslösemechanismus
Wenn Tiere auf bestimmte Reizkonstellationen reagieren, auf andere aber nicht, dann muss das Nervensystem die Meldungen der Sinneszellen entsprechend analysieren und dann zur Wirkung kommen lassen. Ein solches analysierendes Teilsystem des Zentralnervensystems, das die auslösende Reizkombination von den übrigen unterscheidet, bezeichnet man als angeborener Auslösemechanismus (AAM).
Man kann dies auch als angeborenes Erkennen oder Instinkthandlung bezeichnen. Es ist die Vorstellung von einer dauernd auflaufenden zentralen Erregungsproduktion im Gehirn, die durch zuständige Stellen dauernd in Schranken gehalten wird. Diese Hemmungen müssen im biologisch richtigen Augenblick beseitigt werden.
Beispiel: Der Suchautomatismus beim Welpen – ein rhythmisches Kopfpendeln beim Brustsuchen – wird dann gehemmt, wenn der Welpe mit dem Mund die Brustzitze berührt. Also im Zusammenspiel mit den angeborenen und erworbenen AM bewirkt er, dass Organismen spontan aktiv werden, volkstümlich „Trieb“ genannt. Das Tier reagiert auf einen Schlüsselreiz.