Update 09. September 2011 – Warum Spinat auch den Hund stark macht!
Warum Spinat stark macht!
Was Generationen von Eltern bereits wussten und der Matrose Popeye immer wieder eindrucksvoll zeigte, stellten Wissenschaftler vom Biotech Center der Rutgers Universität, New Jersey, jetzt in einer Studie fest: Spinat macht tatsächlich stark. Verantwortlich für den Effekt sind einem Team um Jonathan Gorelick-Feldman zufolge Phytoecdysteroide.
Untersuchungen am Institut für Biochemie in Szeged, Ungarn, ergaben, dass die Effekte auf Muskelgröße und Muskelkraft mit denen androgener Steroide vergleichbar sind. Die Ecdysteroide binden allerdings nicht an zytoplasmatische Zellrezeptoren für Steroide. Sie haben vielmehr Strukturähnlichkeit mit Vitamin D3. Die Verbindung zwischen Muskelfunktion und Vitamin-D-Status ist in der medizinischen Literatur mehrfach belegt [3]. Sie wird von den amerikanischen Wissenschaftlern unterstützt. In Zelllinien des Skelettmuskels von Mäusen bewirkte 20-Hydroxyecdyson, ein verbreitetes Ecdysteroid bei Insekten und Pflanzen, einen raschen Calciumeinstrom in die Muskelzelle, gefolgt von anhaltender Muskelaktivierung und Proteinbiosynthese. Diese Wirkung wird gehemmt durch einen Hemmstoff des G-Protein gekoppelten Rezeptoren, einen Phospholipase C- sowie Phosphoinositid Kinase 3-Hemmer.
Bei Eisen nicht spitze!
Literatur:[1] Gorelick-Feldman, J et al.: J. Agricol. Food Chem. 2008; 56(10): 3532 – 3527[2] Bathori, M et al.: Curr. Med. Chem. 2008; 15(1): 75 – 91[3] Toth, N. et al.: Curr. Med. Chem. 2010; 17(18): 1974 – 1994[4] Gorelick-Feldman- J et al.: Steroids 2010; 75 (10): 632 – 637
AutorApotheker Jens BielenbergRaphael-Apotheke25364 Westerhorn